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Das Glück mit dem Pech!

Harz, auch Pech genannt, hat eine lange Tradition. Schon die Phönizier wandten es zur Salbenherstellung und zum Räuchern an. Ebenso nutzten die Ägypter Harz in der Medizin und zum Einbalsamieren ihrer Pharaonen.

 

In den vergangenen Jahrhunderten kannte die bäuerliche Bevölkerung vielerlei Einsatzmöglichkeiten. So waren unter anderem Schuster, Seiler und Küfer bei ihrem Handwerk auf verschiedene Harze angewiesen.

 

Genauso stand Harz in Zeiten mangelnder medizinischer Versorgung in der Bevölkerung für die innere und äussere Anwendung hoch im Kurs. Als Weihrauchersatz und verrieben zu Räucherpulver haben die verschiedenen Harze ihre Aktualität über die Jahrtausende hinweg bis heute nie verloren.

Lärchenharz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn der Förster im Val Müstair einen Lärchenbestand auslichtet, wird das langsam austretende Harz aufgefangen. Lärchenharz ist viel dünnflüssiger als die Harze der anderen Nadelbäume und versickert normalerweise im Boden.

 

Harz ist nicht wasserlöslich. Im warmen Olivenöl jedoch verbindet es sich mit dem Öl. Bei der Salbenherstellung kommt unbehandeltes Bienenwachs für die richtige Konsistenz hinzu.

Mit diesen wenigen, qualitativ hochwertigen Rohstoffen entstehen bei niedrigen Temperaturen, mit Geduld und Achtsamkeit die wohlriechenden Harzsalben.

Interessante Literatur zur Lärche und ihrem Harz: 

Die Lärche von Elisabeth Unterhofer und Irene Hager

Die Val Müstair und die Lärchenharzer von Felix und Helene Lagiardèr

Die sanfte Medizin der Bäume von Erwin Thoma und Maximilian Moser

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